Was ist das?
Der Einsatz eines Hydraulikmotors als Radnabenantriebstechnologie verändert die sonst übliche Kraftübertragung auf die Räder durch einen Wärmemotor radikal. Bisher wurde bei einem hydrostatischen Motor das Vorderachsdifferential über ein Verteilergetriebe und das Hinterachsdifferential über eine Kardanwelle angetrieben, wodurch dann wiederum jeweils die Räder in Bewegung gesetzt wurden. Heutzutage wird sowohl bei Elektro- als auch bei Hydraulikmotoren aufgrund der Effizienz, Langlebigkeit und Rentabilität immer häufiger die Radnabenantriebstechnologie eingesetzt. Bei Hydraulikmotoren pumpt der Wärmemotor das Öl direkt in die in den Rädern gelagerten Motoren. Daher werden Differentialgetriebe, Kardanwellen und Gelenkwellen nicht länger benötigt. Zwischen dem Mittelmotor und dem Radnabenantrieb befindet sich einzig eine Antriebsschlupfregelung, welche die für die einzelnen Räder benötigte Energie dosiert und unter ihnen verteilt.
Vorteile
Es ist kein Zufall, dass sich diese Technologie so schnell bei allen Arten von Nutz- und Berufsfahrzeugen etabliert hat. Die geleistete Rentabilität und Verlässlichkeit lassen Achsdifferentiale überflüssig werden. Radnabenmotoren sind als eine Art Spitzentechnologie in den Markt eingedrungen, die sich immer weiter etabliert.
Für die Ausrüstung der eigenen Dumper und Gabelstapler hat Agrimac die Marke Poclain ausgewählt, die beste Marke für Hydraulikmotoren. Seitdem wir uns bei unseren Prototypen von der Leistung dieser Technologie überzeugen konnten, haben wir nach und nach mehrere Modelle mit großem Erfolg auf den Markt gebracht.
Über einen Radnabenmotor verfügt folgendes Modell unserer Dumper: DW20. Bei unseren Gabelstaplern sind es die Modelle TW12, TW16, TW21 und TW25.
Hinzu kommt, dass man bei Fahrzeugen mit mechanischem Achsgetriebe die folgenden Ölstände überprüfen muss:
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- Hydrauliktank (Schauglas)
- Verteilergetriebe
- Mittlere Ölwanne der Vorderachse
- Mittlere Ölwanne der Hinterachse
- Linke Radnabe auf der Hinterachse
- Rechte Radnabe auf der Hinterachse
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Der Ölstand in diesen Behältern kann nicht einfach mit dem bloßen Auge abgelesen werden und für gewöhnlich sind die Verschlüsse nur schwer erreichbar. Um jedoch beispielsweise Bruchschäden in den Bauteilen des mechanischen Getriebes zu vermeiden, ist es unerlässlich, dass ein Ölverlust auf den Achsen rechtzeitig festgestellt werden kann.
Bei Modellen mit Radnabenmotor ist lediglich eine Überprüfung des Ölstands im Hydrauliktank erforderlich. Dieses Getriebeöl dient dazu, die Hydraulikmotoren zu schmieren. Somit wird mit einem Blick auf das Schauglas des Öls festgestellt, ob das gesamte Motorsystem einwandfrei funktioniert.
Für Modelle mit mechanischem Achsgetriebe gibt es folgende Varianten:
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- Beide Räder rechts
- Beide Räder links
- Rechtes Vorderrad mit linkem Hinterrad
- Linkes Vorderrad mit rechtem Hinterrad
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Modelle mit Radnabenantrieb kommen nur in zwei Varianten vor:
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- Beide Räder rechts
- Beide Räder links
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Selbst bei diesen Fällen kann die Antriebsschlupfregelung bei geringer Geschwindigkeit die Räder ausbalancieren und ein Durchdrehen verhindern. Diese Regelung ist für den Antrieb des Radnabenmotors ausschlaggebend, da er den Öldruck auf jedes Rad entsprechend der Leistung, die jedes einzelne Rad benötigt, dosiert. Diese Koordination ermöglicht auf unwegsamem Gelände ein Vorankommen mit besserer Bodenhaftung, als bei einem Fahrzeug mit Differentialgetriebe.
Bei Modellen mit mechanischem Achsgetriebe kommen für die Kraftübertragung vom Dieselmotor auf die Räder die folgenden Mechanismen zum Einsatz:
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- Hydraulikpumpe
- Hydraulikmotor
- Verteilergetriebe
- Ritzel und Zahnkranz vorne
- Vorderachsdifferential
- Epizykloid-Untersetzungsgetriebe vorne
- Kardanwelle
- Ritzel und Zahnkranz hinten
- Hinterachsdifferential
- Epizykloid-Untersetzungsgetriebe hinten
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Das Getriebe in Fahrzeugen mit Radnabenmotor liegt direkt zwischen der Hydraulikpumpe und den vier Motoren, sodass alle weiteren Zwischenelemente nicht länger benötigt werden. Dies führt zu einem besseren Fahrgefühl sowie einer unmittelbaren Beschleunigungs- und Bremsreaktion.
Bei Fahrzeugen mit Radnabenmotor erhält man das Achsenverhältnis über den Hubraum der Hydraulikmotoren, da man diesen über die Bearbeitung der Zylinder an die erforderlichen Raddurchmesser anpassen kann. Auf diese Weise ist das Verhältnis zwischen den theoretischen Radien und das Verhältnis des Hubraums zwischen den Front- und Heckmotoren quasi perfekt.
In diese Fahrzeuge wird außerdem eine Antriebsschlupfregelung eingebaut, die sowohl Druckmomente als auch Durchflussmengen auf die vier Räder ausbalanciert und somit Differenzen in Höhe von 5 % zwischen den theoretischen Radien und den tatsächlichen Rädern ermöglicht. Innerhalb dieses Differenzbereichs und mit Allradgetriebe ist das Durchdrehen der Räder unmöglich. Auf diese Weise wird der sonst bei mechanischen Getrieben übliche Radverschleiß verhindert.
Wir haben zum Beispiel bei den Modellen TW21-4 und TW25-4 zwei voneinander unabhängige Kühler eingebaut:
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- Wasserkühler für den Heckmotor.
- Kühler mit zwei Elektroventilatoren im vorderen Teil für die Kühlung des Getriebeölkreislaufs.
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Diese zusätzliche Möglichkeit der Verteilung der Motorwärme und des Hydraulikkreislaufs stellt sicher, dass das Öl mit einer optimalen Temperatur von 50 bis 65 Grad fließen kann. Auf diese Weise wird eine bessere Leistung erreicht und der Schutz der Maschinenteile gewährleistet.
Weitere Informationen
Warum sollte man sich für einen Radnabenmotor entscheiden?
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Verlässlichkeit
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Rentabilität
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Keine Wartung
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Kraftstoffersparnis
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Verlängerte Lebensdauer